Dimensions
148 x 210 x 7mm
Magisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,0, Universitat Duisburg-Essen (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Bis in die 1990er Jahre kannte 'der Westen' zwei sehr unterschiedliche Gesichter Japans. Das eine war das traditionelle Japan, der 'exotische ferne Osten', ein Land der schwertfuhrenden Samurai, der Kimonos, der Geishas und des Zen-Buddhismus, dessen Faszination und Charme in seiner geographischen, zeitlichen und kulturellen Ferne zum 'westlichen' Alltag lag. Das andere war ein modernes Japan, das zunachst als militarische und spater oekonomische Macht seine Spuren in der Weltgeschichte hinterlassen hatte. Fur die globale Popularkultur spielte das Land jedoch kaum eine Rolle, abgesehen von den Fernsehern, Stereoanlagen, Kassettenrekordern und anderen elektrischen und elektronischen Geraten, die in hoechster Qualitat in Japan hergestellt wurden, um popkulturelle Medien aus Amerika, Grossbritannien, Frankreich, Italien und anderen vorwiegend 'westlichen' Landern abzuspielen und diese zu Teilen unseres Alltags und unserer Erlebniswelt werden zu lassen. Obwohl die japanische Unterhaltungsindustrie in der Nachkriegszeit sehr lebhaft und auf den heimischen und zum Teil auf benachbarten Markten kommerziell erfolgreich war, wussten im europaisch-amerikanischen Raum nur wenige davon. Im internationalen Bewusst-sein verharrte Japan als eine ernste Nation mit ernsten Menschen, die ihre traditionellen Kunste pflegten und in der Wirtschaft modernste Methoden anwandten, jedoch kaum als eine Quelle fur moderne Unterhaltung oder gar als Produktionsland nachgefragter Produkte der Kreativindustrie, die heute unzweifelhaft einen Teil unseres Alltags bilden. Obwohl sich Japan in der sogenannten 'verlorenen Dekade' der 1990er Jahre oekonomischen Schwierigkeiten und politischen Problemlagen gegenubersah, sowie 1995 zwei nationale Schockerlebnisse bewaltigen musste - zum einen den durch die Aum-Sekte verubten Giftgasanschlag in der To